4.5.Indexierungsprofile

Mit R2EdiViewer können EDI-Dateien (keine XML/Native-Dateien) im BATCH -Modus
über den Startparameter -IP indexiert werden.
Danach ist über das Menü File --> Index search eine schnelle Suche von jedem PC aus möglich,
der Zugriffsrechte auf das Indexverzeichnis und die EDI-Dateien besitzt.

Über ein Indexierungsprofil wird bestimmt:
- welche EDI-Dateien zu indexieren sind.
- welche Feldinhalte, neben Dateiname, Dateiformat und Dateidatum, aus den EDI-Dateien
  zu ermitteln und als Indexierungsfelder / Suchfelder mit in den Index aufzunehmen sind.
- in welchem Verzeichnis sich die Indexdateien befinden.
- wann nicht mehr benötigte Indexeinträge gelöscht werden können.

Ein Indexierungsprofil wird immer benötigt, auch für PCs, die den Index nicht erstellt haben,
also nicht der Indexeigentümer sind, sondern nur über die Indexsuche auf den Index zugreifen möchten.
Dieses Indexierungsprofil muss identisch zum Profil sein, welches für die Indexerzeugung
verwendet wurde, mit Ausnahme der Verzeichnis-Angaben zu den EDI-Daten und Index-Dateien.

Über das Customizing-Menü Indexing profiles --> Configuration
können maximal 9 verschiedene Indexierungsprofile angelegt werden.

Das Profil 1 ist ein Beispiel-Default-Profil und ermittelt aus EDIFACT-, IDoc- und VDA-Dateien
insgesamt 8 Indexierungsfelder, wie z.B. Sender, Empfänger, Dokumentennummer
(Rechnungsnummer, Lieferscheinnummer, Lieferabrufnummer, Transportnummer,...).

Vom Profil 1 können die Indexierungsfelder nicht verändert.
Das Profil 1 kann man aber kopieren und dann anpassen.

4.5.1. Buttons

Button

Bedeutung

SAVE

Änderungen am aktuellen Profil werden gespeichert.

COPY

Das aktuelle Profil wird in ein neues Profil kopiert.

RENAME

Das aktuelle Profil wird umbenannt.

DELETE

  1. Nach einer Sicherheitsnachfrage werden die Indexdateien im Indexverzeichnis gelöscht.

    Das Löschen der Indexdateien kann nur vom Indexeigentümer durchgeführt werden,
    also der PC, der den Index auch angelegt hat.
    Erkannt wird der Indexeigentümer an der Computer-ID (siehe Menü Help --> Info),
    die bei der Erstellung des Indexes in der Indexierungsdatei IndexOnwer.txt
    eingetragen wird.

  2. Nach einer Sicherheitsnachfrage wird das aktuelle Profil gelöscht.

    Das Profil 1 kann nicht gelöscht werden.

VALIDATE

Vor der Verwendung eines Profils muss das Profil validiert werden. Dies gilt sowohl 
für den Indexeigentümer als auch für PCs, die nur eine Indexsuche durchführen wollen.

Bei der Validierung:
- wird geprüft, ob der Zugriff auf maximal 10 Verzeichnisse funktioniert
- wird geprüft, ob maximal 10 EDI-Daten gelesen sowie indexiert werden können
- werden die Suchfelder für die Indexsuche ermittelt

Bei einer erfolgreichen Validierung von einem Nicht-Indexeigentümer wechselt der Status
auf "Active",da der Index schon existiert. 

CLOSE

Dialog schließen, ohne das evtl. Änderungen gespeichert werden.


4.5.2. Statusanzeige

Status

Bedeutung

Das Profil ist neu.
Es kann entsprechend eingerichtet und angepasst werden.

Der nächste Ablaufschritt, die Validierung wurde noch nicht durchgeführt.

Das Profil ist gültig und der Indexeigentümer kann mit dem Startparameter -IP
einen Indexierungslauf starten.

Mit dem Profil wurde eine Indexierung (Startparameter -IP) durchgeführt.
Der Index enthält 1.295.745 Einträge. 

Bei einem aktiven Profil lässt sich das Indexverzeichnis und das
Startverzeichnis der EDI-Dateien vom Indexeigentümer nicht mehr ändern.

Bei einem aktiven Profil mit Indexierungsdaten wurden die Datenselektions-
anweisungen geändert. 
Es ist eine erneute Validierung nötig.

Hinweis:
Wurden durch die geänderten Datenselektionsanweisungen die Namen der
"IDX"-Indexierungsfelder geändert, so kann bei einer Indexsuche nicht mehr über
die alten "IDX"-Felder gesucht werden.


4.5.3. Indexierungseinstellungen

Eingabefeld

Bedeutung

Selected indexing profile

Auswahl eines bestehenden Profils.

Index files directory

Basisverzeichnis zur Speicherung der Indexierungsdateien. 
Für jedes Profil wird ein Unterverzeichnis IP1 - IP9 angelegt.

Performance:
Für eine optimale Performance sollte die Indexierung von dem PC
durchgeführt werden, wo auch die EDI-Dateien liegen.
Damit sollte auch das Indexverzeichnis lokal auf dem gleichen Rechner
liegen, also z.B. auf dem lokalen Laufwerk C: oder falls vorhanden D:.

Liegen die EDI-Dateien und Indexdateien auf dem gleichen PC,
gestaltet sich auch das Laufwerks-Mapping von anderen PCs einfacherer.

Beispiel:
Im abgebildeten Beispiel liegen die EDI-Dateien und die Indexdateien auf
dem gleichen PC, allerdings wird die Indexierung von einem anderen PC
durchgeführt, der über das Laufwerk G: Zugriff auf den Server erhält.

File search filter

Die zu verarbeitenden EDI-Dateien können über den Dateinamen und
das Dateiformat eingeschränkt werden.

Beispiel:
Standardmäßig werden alle EDI-Dateien/Formate verarbeitet.

File date

Als zentrales Selektionsfeld bestimmt das Dateidatum welche EDI-Dateien
indexiert werden sollen:

0 File date is not used
1 Manual file date selection
2 Starting from the last indexing run
3 Starting at midnight the day before

Auswahl 2 ist dabei die Voreinstellung.
Dabei werden alle Dateien seit dem letzten Indexierungslauf bis heute,
aktuelle Uhrzeit minus 2 Minuten, indexiert.
Beim allerersten Indexierungslauf ist es das Startjahr 1977.

Um Indexierungslücken z.B. durch die Zeitumstellung zu verhindern, 
werden vom Zeitstempel des letzten Indexierungslaufs:
- 10 Minuten abgezogen
- 60 Minuten abgezogen,
  falls der letzte Indexierungslauf länger als eine Stunde zurückliegt. 

Start directory

Bestimmt das Basisverzeichnis wo mit der Suche nach zu indexierenden
EDI-Dateien begonnen wird.

Das Basisverzeichnis ist dabei nicht Bestandteil des Indexes.
Das Indexsuchfeld "File name" enthält somit nur alle Unterverzeichnisse und
dann den EDI-Dateinamen.

Use the file date to
restrict subdirectories

Sollen Unterverzeichnisse durchsucht werden,
wird hierdurch das Änderungsdatum des Unterverzeichnisses geprüft.

Nur wenn das Änderungsdatum gültig ist, werden die im Unterverzeichnis
enthaltenen Dateien und Unterverzeichnisse durchsucht.
Dadurch erhöht sich die Indexierungsgeschwindigkeit, wenn Verzeichnisse
gar nicht durchsucht werden müssen, da Ihr Änderungsdatum ungültig ist.

Ob das Änderungsdatum von Unterverzeichnissen gültig ist, wird dabei vom
"File date"-Zeitraum wie folgt abgeleitet:
- Startdatum minus 1 Tag, 00:00 Uhr = Vortag
- Enddatum plus 2 Stunden

Reorganize index entries
oder than (days)

Indexeinträge werden gelöscht, wenn das EDI-Dateidatum älter als die
angegebenen Tage ist.


Enthält ein Index viele Einträge, da sie weit in die Vergangenheit reichen,
und der Indexzugriff erfolgt übers Netzwerk, so könnte man einen weiteren
Index anlegen, wo die Indexeinträge bereits nach z.B. 6 Monaten gelöscht
werden.

Beispiel:
Nach 10 Jahren werden die Indexeinträge gelöscht.

4.5.3.1. Reportfelder / Indexierungsfelder / Suchfelder

Standardmäßig werden für jede EDI-Datei 3 Indexierungsfelder erzeugt,
die dann in der Indexsuche als Suchfelder zur Verfügung stehen:
- File name (bestehend aus den evtl. vorhandenen Unterverzeichnissen und den Dateinamen)
- File format
- File date

"File size" wird auch in den Index aufgenommen, danach kann aber nicht gesucht werden.

Indexierungsfelder aus den EDI-Daten werden über Datenselektionsanweisungen hinzugefügt.
Die Eingabesyntax ist identisch mit den Angaben bei einer Layout-Datenselektionsdatei.

Reportfeld --> Indexierungsfeld

Ein Reportfeld wird als Indexierungsfeld verwendet, wenn der Reportfeldname "IDX_" enthält.

Indexierungsfeld --> Suchfeld

Im "Index search"-Dialog wird zur Suchfeld-Beschriftung das IDX-Reportfeld verwendet, in dem:
- alle Zeichen bis einschließlich "IDX_" entfernt werden
- alle Unterstriche entfernt werden

Somit wird aus "C_IDX_Interchange_Sender_ID" in der Indexsuche "Interchange Sender ID".

C-Felder und ValueAppend

Bei der Indexierung werden im Profil 1 nur C-Felder mit ValueAppend verwendet.
Das bewirkt, das nicht für z.B. jede Materialposition eine neue Zeile entsteht, sondern das
alle Artikelnummern hintereinander im Feld C_IDX_Material_number stehen.
Im Idealfall besteht dann eine EDI-Datei aus einer Indexierungszeile.

Es können natürlich mehrere Indexierungszeilen pro EDI-Datei entstehen, wenn u.a.:
- die Länge des Inhaltes eines Reportfeldes 1000 Zeichen überschreitet
- in einer IDoc-Datei mehrere IDocs enthalten sind

Dadurch ist die Anzahl Einträge im Index nicht gleichzusetzen mit der Anzahl indexierter EDI-Dateien.

4.5.3.2. Validate

Nach einer Validierung werden die Indexierungszeilen von max. 10 Dateien angezeigt.
Damit können die Datenselektionanweisungen überprüfen werden, ob die Indexierungsfelder
den erwarteten Inhalt haben.